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Kompressor (Compressor)
 

(Fast) Sämtliche Einstellungsmöglichkeiten an Expertengeräten (Kompressor)

Soft-Knee-Schalter

Damit bekommt man an der Threshold-Schwelle einen sanften Übergang anstatt eines harten Knicks.
Wenn es angeboten wird: immer einschalten.
Nicht verwechseln mit Attack und Release - die beiden haben nichts damit zu tun.

Side-Chain-Intern-Schalter

Wenn er an ist, dann werden ganz tiefe Töne weniger stark komprimiert.
Das braucht man zum Beispiel, wenn ein Mikrofon tiefe Anteile vom Nachbar einfängt oder wenn jemand sehr basslastig singt.
Auch wenn der Kompressor zu sehr “pumt”.

Tipp: Falls du jemals einen Kontrabass oder einen E-Bass am Mischpult komprimieren möchtest: diesen Schalter aus lassen - probier’s aus !

Viele Mikrofone können tiefe Töne von der Seite und von hinten nicht gut ausblenden.
Auch Lautsprecher strahlen tiefe Töne gut nach hinten ab, obwohl sie eigentlich alles nach vorne bündeln sollen. Daher das Mikrofon-Problem mit den tiefen Tönen.

Bevor man ihn anschaltet, muss man sich das Signal dieses Kanals mit PFL anhören,  dann beurteilen.
Männliche Sänger bekommen mit diesem eingebauten Tiefton-Side-Chain eine samtweiche Stimme.

Einstellung des Side-Chain-Extern-Schalters am Kompressor:

Dieser Schalter bringt immer zwei extra Buchsen an der Kompressor-Rückseite mit:
Side-Chain-Send  und Side-Chain-Return.
Dort wird ein Equalizer angeschlossen. Dieser Equalizer verändert nur die Regelelektronik.


Expander

Damit lassen sich leise Stellen dämpfen oder sogar ausblenden.

Zweck:
wenn der Solist gerade nicht in sein Mikrofon singt, dann soll der Kanal automatisch etwas leiser gestellt werden, damit fremde Signale unterdrückt werden - ähnlich wie bei einem “Gate”.

Expander-Threshold:

Das ist die Schwelle, ab der der Expander einsetzt. Etwa auf -30 dB einstellen.

Die richtige Einstellung ist wenn der Expander Nutzsignal durchlässt und leise Stellen ausblendet.

Wenn in der Weihnachtsfeier die Sketch-Gruppe mit dem Solomikrofon des Frontsängers arbeitet, dann kann dich der Expander schön blamieren.

Unter Umständen sind die Umgebungsgeräusche an diesem Mikrofon so laut, dass kein vernünftiger Threshold gefunden werden kann.

Expander-Ratio:

Wie stark soll bei leisen Signalen dicht gemacht werden?
Etwa auf 1:2 einstellen. Experimentieren.
 

Expander - Slow-Fast (langsam-schnell):

Langsam: bevorzugt bei “gemütlichem” Material.
Schnell: bevorzugt bei “hektischem” Material, mit starken Spitzen.

Die rote Lämpchen-Kette (LED) des Kompressors zeigt an, ob der Expander gerade aktiv ist.

Vergleiche Thema Gate.


Kompressoren für Gitarren

Es gibt für Gitarren “Compressor / Sustainer”. Die sind im Floor-Board des Gitarristen als Tretmine eingebaut. Normalerweise kommt als erstes Bodenteil gleich der Kompressor, danach die restlichen Boden-Effekte. Wenn der Gitarrist so was benutzt, dann nimmst du selbstverständlich am Mischpult keinen Kompressor mehr in die Insert-Buchse.
Ausnahme wäre, wenn der Gitarrist hartnäckig mit dem Solo-Pedal so viel Dampf dazu schaltet, dass es dir alles zudeckt.

Es herrscht die anerkannte Meinung, dass einige Gitarren-Kompressoren nicht so gut arbeiten. Das bedeutet: man merkt überhaupt keinen Unterschied.
Beurteile also immer selber, ob du die Gitarre am Mischpult zusätzlich komprimierst. Besprech das aber unbedingt mit dem Gitarristen.

Akustikgitarre als Begleitinstrument

Hier lohnt sich ein guter Kompressor als Bodenteil. Die Gitarre geht in Begleitlautstärke sehr schnell unter. Sie wird dabei vom Rest der Band überdeckt. Eine gleichmässige Lautstärke aus einem Kompressor hilft da enorm. Wenn die Gitarre einen aktiven Tonabnehmer hat, dann geht das bestens.

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